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Russland ohne Russinnen

Russland ohne Russinnen

Die Autorin zeichnet Porträts der Frauen, die Russland geprägt haben: eine die Jahrhunderte umspannende Galerie von Frauen, in deren wechselvollen Lebensläufen Talent und Berufung treibende Kräfte waren. Tatjana Kuschtewskaja ist Journalisitin und Verfasserin zahlreicher Bücher über Russland, seine Menschen und seine Landschaften. Ihr Kennzeichen ist eine farbige und humorvolle Kulturgeschichte des Riesenreiches.

 

Eine gemeinsame Veranstaltung von FrauenGenderBibliothek und Russisches Haus e.V.

Posted by Anke in Eigene Veranstaltungen, Frauen, Gender und mehr, News
Menschen im Krieg

Menschen im Krieg

Wie wird aus einem netten französischen Teenager eine harte Resistancekämpferin, aus einem Blaustrumpf eine kühne Pilotin, aus einer Verfasserin von Frauenromanen eine Kriegskorrespondentin? Ein Künstler, der ein Agentennetz aufbaut, ein Sozialarbeiter in spe, der in den brutalen Kämpfen auf den philippinischen Pazifikinseln ums Überleben kämpft, ein Matrose im U-Boot-Kampf auf dem Atlantik:auf über tausend Seiten breitet Marge Piercy ein fesselndes Panorama des Zweiten Weltkriegs zwischen 1940 und 1945 vor uns aus. Spannend verwebt sie zehn Schicksale in Amerika, Europa und Asien, davon sieben jüdische, die meisten Frauen: Kriegsdienst in den Fabriken, Kampf gegen Hunger und Verelendung, Flucht und WIderstand gegen Nazis, Verlust von Familie und Freunden, intensive Begegnungen und neue Lebensentwürfe.

Die 1936 in Detrot geborene Marge Piercy ist eine der bedeutendsten Autorinnen der amerikanischen Frauenbewegung. Zu ihrem umfangreichen Werk zählen Gedichtbände, historiche und sozialkritische Romane und Science Fiction ("Frau am Abgrund der Zeit"). In ihrer Kindheit erlebte sie die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs, lange forschte sie dazu und trug umfangreiches historisches Material zusammen. Allen zehn im Roman verarbeiteten Lebensgeschichten liegen authentische Berichte und Interviews zugrunde.

Marge Piery: Menschen im Krieg. Roman. ARIADNE Literaturbibliothek 2014, 999 S.

Posted by Anke in Buch-Tipps, News
Die Nacht im Hof: Die (Neu-)Saarbrücker Autorin Sonja Ruf liest aus ihren Romanen und Erzählungen

Die Nacht im Hof: Die (Neu-)Saarbrücker Autorin Sonja Ruf liest aus ihren Romanen und Erzählungen

Sonja Ruf wuchs im Nordschwarzwald auf, wurde in Stuttgart zur Verlagsbuchhändlerin ausgebildet, studierte in Frankfurt am Main Geschichte und lebte danach in Leipzig. Sie arbeitete als Lektorin, Kindermädchen, Ghostwriterin, Lokaljournalistin, Postausträgerin, Dramaturgin, in Anwaltsbüro, Geschichtsverein, Buchhandlung und Versandbuchhandlung. Seit 2012 wohnt sie in Saarbrücken.

Seit früher Kindheit erfindet sie Geschichten, ab dem Alter von acht Jahren schreibt sie Tagebuch, das zu einem literarischen Notizbuch geworden ist. Ihre Romane und Erzählungen handeln im weitesten Sinne von der Sehnsucht nach Liebe, wobei sie versucht, eine eigene Sprache für weibliche Erotik zu entwickeln und nicht nur der begehrten, auch der begehrenden Frau literarische Präsenz zu verschaffen.

Sonja Ruf wurde vielfach für ihr Werk ausgezeichnet, zahlreiche Preise, Stipendien und KünstlerInnenaufenthalte. 1996 Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. Aktuell ist die Autorin Kurd-Lasswitz-Stipendiatin in Gotha.

Romane und Erzählungen:

  • Erste Lieben. Konkursbuchverlag Claudia Gehrke / Tübingen, 2010 (Erzählung "Offene Zeit" u. "Frauen in Muschelkalk")
  • Casino Rosental / Krimi / Hrsg. FHL-Taschenbuch bei Paperone / Leipzig, 2008 (Gemeinschaftsroman (16 Autoren))
  • Zwischen Koch und Kellner / Erzählungen. Konkursbuchverlag Claudia Gehrke / Tübingen, 2006
  • Die Frau im Fels / Roman. Konkursbuchverlag Claudia Gehrke / Tübingen, 2003
  • Sprungturm / Roman. Konkursbuchverlag Claudia Gehrke / Tübingen, 2001
  • Evas ungewaschene Kinder / Roman. Nagel und Kimche / Zürich, 1996 (Taschenbuch 2000 bei dtv / München)

www.frauengenderbibliothek-saar.de

Mehr zu Sonja Ruf:  www.konkursbuch.com/html/ruf.html

Posted by Alma in Eigene Veranstaltungen, News
We proudly present: Ellen Widmaier

We proudly present: Ellen Widmaier

Die frauenfreie Jury des Gustav-Regler-Preises vergibt seit 1999 alle drei Jahre den mit 5.000 € dotierten Gustav-Regler-Preis, einen der zwei literarischen Hauptpreise des Saarlandes, in schöner Regelmäßigkeit nur an Männer (die jungen Förderpreisträger dürfen auch schon mal weiblichen Geschlechts sein).

Der Vorschlag der FrauenGenderBibliothek Saar – Ellen Widmaier – unterstützt von vielen gesellschaftlichen und literarischen Gruppierungen und Verbänden im Saarland und darüber hinaus, fand keine Berücksichtigung. Es wäre die Chance gewesen, zum ersten Mal eine Autorin, deren literarisch anspruchsvolles und vielseitiges Gesamtwerk sowohl thematische Nähe zu Gustav Regler als auch einen starken Bezug auf saarländische Geschichte aufweist, zu ehren. Vertan!

Deshalb stellen wir nun in lockerer Folge Aspekte des Werks von Ellen Widmaier vor. Heute:

Du

Jemand hat Du gesagt
in der Dürre der Nacht

der ferne Regen war`s

die Katze lauscht
dem Wachsen des Korns
hinter den Bergen

(Ellen Widmaier: dort wo wir lagen. roterfadenlyrik, Ed. Haus Nottbeck 2011)

 

Weitere Informationen zu Vita und Werk von Ellen Widmaier auf: www.ellen-widmaier.de

Posted by Anke in Portrait des Monats
„Ein witziges, provokantes urbanes Märchen – „

„Ein witziges, provokantes urbanes Märchen – „

schreibt die New York Times über den neuen Roman der schottischen Autorin Ali Smith, „Es hätte mir genauso“. Eine Dinnerparty, ein freundlicher ungebetener Gast, Geplauder von gepflegt bis hohl, schließlich verschwindet der Gast im Gästezimmer und kommt nicht wieder heraus. Was dann folgt, ist ein Alptraum für die recht konventionellen Gastgeber, ein Happening für die Umgebung, die den Eingeschlossenen bald wie einen Guru verehrt, eine amüsante und entlarvende Gesellschaftssatire für uns LeserInnen. Am Ende verschwindet der Unbekannte, und nichts ist, wie es war.

Das liegt daran, wie Ali Smith diese Geschichte erzählt, und wie sie mit Sprache spielt, Klischees und Erwartungshaltungen enttäuscht, wie sie mit verschiedenen Perspektiven jongliert. Da gibt es zum Beispiel Anna, deren Name im Adressbuch des Gastes steht. Anna soll helfen, den gast loszuwerden, aber sie erinnert sich gar nicht mehr an den Mann, der ihr vor 30 Jahren über den Weg lief. Mark, den alle für seinen schwulen Freund halten, weiß auch nichts über ihn, eine alte kranke Frau hat dagegen eine ganz besondere Beziehung zu ihm. Und dann ist da noch Brooke, ein neunjähriges Mädchen, das neunmalklug an vielen verschlossenen Türen rüttelt.

„Die in Cambridge lebende ehemalige Literaturdozentin Ali Smith entwirft ein absurdes Gesellschaftspanorama, in dem das altkluge Mädchen über seine Hautfarbe nachdenkt, Homophobie freundlich zum Kaffee gereicht wird und – ein Höhepunkt der Geschichte – die Befreiung der alten Frau aus dem Krankenhaus nicht ohne Darmentleerung an ungeeigneter Stelle stattfindet. Erst am Ende des Romans kann man die erzählerischen Fäden zusammenknüpfen, die Ali Smith höchst virtuos und klug ausgelegt hat. “ (Manuela Reichhart, kulturradio rbb)

Ali Smith ist auch Autorin von „Girl Meets Boy“ und „Die Zufällige“.

Posted by Anke in Buch-Tipps